Politik und Sicherheit

Als erste Einwanderer vermutet man Menschen aus Südindien, die Bali ca. 1500 v. Chr. besiedelten. Das erste Königreich ist für 990 n. Chr. belegt. 1478 zog die hinduistische Oberschicht des Majapahit-Reiches von Java, durch den Islam verdrängt, nach Bali. Der König der hieraus entstehenden Dynastie (Gelgel-Dynastie) regierte Bali von Klungkung aus. In der Folgezeit verselbständigten sich die Provinzen Balis. Ihre Herrscher, die Rajas, wurden nunmehr zu Königen ihrer eigenen Reiche. Die Holländer besetzten Bali von 1846 bis 1942. Danach wurde die Insel bis 1945 von Japan annektiert. Am 17. August 1945 erfolgte die Proklamation Indonesiens. Seitdem ist Bali ein Teil des Landes.und bildet zusammen mit der Nachbarinsel Penida eine der 27 Provinzregionen. Alle Provinzregionen Indonesiens werden von je einem Gouverneur verwaltet, der dem Staatspräsidenten direkt untergeben sind. Der Gouverneur von Bali, seit 1998 ist dies Dewa Made Beratha, hat seinen Sitz in der Hauptstadt Denpasar. Die Provinz Bali ist (seit 1992) in acht Kabupaten (Landkreise) und eine Kota (dem Stadtkreis von Denpasar) unterteilt, deren Bupati (Kreisrat) oder Walikota (Oberbürgermeister) dem Gouverneur unterstehen. Die rund 1 500 desa (Dörfer) werden jeweils von einem kepala desa (Dorfoberhaupt) regiert. Die Dörfer wiederum sind unterteilt in Banjars (Dorfbezirke), die von einem Klian verwaltet werden. Auf Bali besteht seit über 1 000 Jahren ein soziales, ökonomisches und kulturelles Netzwerk aller lokalen Gemeinschaften untereinander. Alle Dörfer, Städte und Provinzen haben identische, aber dezentral kontrollierte Organisationsstrukturen. (Quelle: Wikipedia)

1963 brach der Mount Agung aus und tötete Tausende. Darauf folgte ein wirtschaftliches Chaos, welches viele Balinesen dazu veranlasste in andere Teile Indonesiens umzusiedeln.

Am 12. Oktober 2002 wurden 202 Menschen bei Sprengstoffattentaten auf zwei Diskotheken in Kuta getötet.

Drei Jahre später, am Samstag, dem 1. Oktober 2005, explodierten drei Sprengsätze und töteten 26 Menschen. Es gab 122 Verletzte, darunter auch zwei deutsche Staatsangehörige. Zwei der Bomben explodierten am Strand von Jimbaran, eine weitere vor einem Restaurant in Kuta Beach. Die Polizei geht von Selbstmordanschlägen aus und vermutet die radikal-islamistische Organisation Jemaah Islamiyah hinter dem Attentat.

Nach den Anschlägen wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, in der Zufahrt zum "Touristenghetto" Nusa Dua wird z.B. jedes Fahrzeug und alle Personen auf Waffen oder Sprengstoff kontrolliert. Der Touristenstrom ging seit 2002 drastisch zurück und hat bis heute noch nicht das Niveau der Jahre davor erreicht. In der Folge des einbrechenden Tourismus wurden viele geplante Hotelanlagen zunächst auf Eis gelegt, bestehende z.T. geschlossen. Ähnliches passierte auf der Nachbarinsel Lombok, wo nach Auseinandersetzungen zwischen Christen und Moslems im Jahre 2000 der Tourismus zunächst fast vollständig zum Erliegen kam.

Es gibt heute keine besondere Warnung des auswärtigen Amtes vor Reisen nach Indonesien mehr, die Wahrscheinlichkeit für terroristische Anschläge ist vermutlich nicht höher als auch in westlichen Ländern. Ähnlich verhält es sich mit der Kriminalität, die meines Wissens nach weit geringer ist als z.B. in deutschen Großstädten, den USA oder karibischen Ländern. Sicher kommt es in Kuta oder Denpasar zu Eigentumsdelikten, aber wo Touristen mit dem Jahresgehalt eines Einheimischen in der Tasche herumlaufen und es Kriminellen auch noch leicht machen daran zu kommen, muß man sich nicht wundern, wenn Einzelne dann nicht widerstehen können. Ein wenig Vorsorge, z.B. Travellerschecks als Devisen, im Hotel keine Wertsachen in der Nähe geöffneter Fenster liegen lassen, in öffentlichen Verkehrsmittel die Wertsachen direkt am Körper tragen usw. sollten reichen für einen unbeschwerten Urlaub zu sorgen. Zu erwähnen wäre noch, daß man erstens die Finger von Drogen aller Art lassen sollte (der Besitz und Gebrauch wird sehr hart bestraft) und zweitens sich im Verkehr an die Vorschriften wie z.B. Helm- und Führerscheinpflicht (siehe: Motorradfahren ) halten sollte. Mit der Polizei ist nicht zu spaßen, sie werden zwar harmlose Touristen nicht belästigen, Gesetzesüberschreitungen können aber sehr unangenehme Folgen haben.

 

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