Geld und Visum

Grössere Beträge nimmt man am besten in Form von Traveller Schecks mit, da diese bei Verlust oder Diebstahl versichert sind und auch im Ausland problemlos ersetzt werden. Sowohl Dollar- als auch Euro-Schecks werden akzeptiert. Die Indonesische Rupie orientiert sich stark am Dollar (mit ca. 5-10% Inflationsverlust/Jahr), so daß sich bei Schwankungen des Dollar/Euro Kurses ebensolche vom Euro zur Rupie ergeben. Ein paar hundert Euros oder Dollars in bar trage ich immer als Notreserve im Geldgürtel bei mir, neben Kopien der Pässe, Flugtickets und Scheckquittungen. Man kann diese wichtigen Dokumente natürlich auch zu Hause einscannen und einem Onlinespeicher ablegen, wo man sie notfalls abrufen kann, sofern man auch die Zugangsdaten weiß. Bei unserer Art zu reisen benötigen wir in den meisten asiatischen Ländern nie mehr als ca. Euro 100.- bis 200.- pro Person und Woche. Darin sind Übernachtungen in Hotels oder meist kleineren Guesthouses der mittleren Kategorie (ca. 10 bis 25€/Tag für das Doppelzimmer) Mopedmiete (ca. 3-4 €/Tag) und Verpflegung in einfachen Restaurants und an Essständen (ca. 10-15 € /Tag) enthalten. Wer jedoch gerne Bier trinkt, nur in Touristenrestaurants ißt oder ständig Taxi fährt, kann auch schnell das Doppelte ausgeben.
Die Banken sind meistens Montag bis Samstags von 8 bis 12 oder 14 Uhr (Freitags nur bis 11 Uhr) geöffnet, einige Banken bieten allerdings keinen Geldechsel an. Es gibt inzwischen zumindest in den Touristenhochburgen oder größeren Städten viele Geldautomaten, an denen man mit Kreditkarte (auch EC-Karte) und PIN-Nummer Geld abheben kann. Einige Online-Banken wie z.B. die DKB bieten das weltweit und kostenlos mit Visa-Karte zum tagesaktuellen Kurs an. Die privaten Moneychanger gibt es in allen Touristenorten zu Hauf. Die meisten sind sicher korrekt und bieten recht gute Kurse, oftmal ohne Gebühren ("no commission"). Besonders in Kuta und Legian gibt es aber einige schwarze Schafe die mit Taschenspielertricks versuchen, euch um einen Teil des getauschten Geldes zu betrügen. Beim letzten Urlaub hat man es bei uns ebenfalls versucht, daher unten einige Tipps, wie man das vermeiden kann:

Moneychanger in Legian und Kuta muss man nicht lange suchen, jeder zweite Souvenier-Shop bietet diese Dienste an, aber aufgepasst:
Achtet auf die Aufschrift: "No Commission" sonst wird aus dem vermeintlich guten Kurs schnell ein schlechter, und: Es gibt einige schwarze Schafe, daher:
- Möglichst nicht mehr als 100 Euro auf einmal tauschen.
- Geht möglichst zu zweit zum Tauschen
- Zählt als Letzte das Geld und steckt es sofort ein, wenn es stimmt
- Besteht auf eine Quittung (Receipt)
- Verdächtig wird es, wenn man euch alles in kleinen Scheinen (20.000er) geben will.

Ein beliebter Trick ist nämlich, dass man euch einen dicken Packen Scheine rausgibt, sie euch durchzählen läßt, dann "zur Sicherheit" noch mal nachzählt, danach noch ein bischen plaudert um euch abzulenken und bei der Übergabe des Päckchens die Hälfte verschwinden läßt.
Ohne Quittung oder Zeugen habt ihr später keine Chance auf Reklamation.

 

 

 



Moneychanger Bali

Hier noch einige Preisbeispiele (1 € = ca.14.500 Rupies, 10000 Rupies = ca. 70 Cent Stand: März 2015, den tagesaktuellen Kurs gibt es hier. ) )
Die Preise können je nach touristischer Infrastruktur stark variieren, in Sterne-Hotels auch deutsches Niveau erreichen.

Taxifahrt pro Km ca. 5-6000 R., vom Flughafen nach Legian/Kuta ca. 70.000 R., zurück ca. 40.000 bis 60.000.R
Kürzere Bemofahrt 2000 bis 6000 R.
Reisgericht im Rumah Makan ca. 12.000 bis 18.000 R.
Bakso oder Mieso Suppe am Eßstand 6000 bis 12.000 R.
Fischgericht im einfachen Touristenrestaurant 25.000 bis 50.000 R.
Tee oder Bali-Kaffee 3500 bis 8000 R.
Cola/Soda 0,2 L. 3500 bis 6000 R.
Wasser 1 L.3500 bis 4500 R..
Flasche Bier 0,7 L. 30.000 bis 35.000 R.
Coconut 10000 bis 15.000 R.
kleine Bananen Kg. 10.000 R.
Ananas Stück 5000 bis 10.000 R.
Papaya groß 7000- 12.000 R.
T-Shirt, Sarong 20.000 bis 50.000 R.

Haarschnitt 25.000 - 75.000 R.
Massage 1 Std. 30.000 bis 100.000 R.
Internet 200 bis 400 R./Minute
einfaches Losmen (private Pension) 60.000 bis 120.000 R.
Mittelklasse Hotels 150000 - 400000 Rupies
Liter Benzin 4000 Rupies
Mopedmiete (100ccm) 35000-60000 R/Tag

Fähre nach Lombok 2 Pers. u. Motorrad 100000 R.
Man sieht also, das wir für einen Euro etwa den 5- bis 10-fachen Gegenwert im Vergleich zu deutschen Preisen bekommen, wenn auch die Qualität nicht unbedingt der Europäischen entspricht.

So sehen sie aus, die Indonesischen Rupia-Scheine.
Münzen gibt es zu 500 und 200 R., sie spielen aber keine Rolle. Am meisten werden die 1000er bis 20.000er Scheine benötigt. Bei 50.000 und 100.000ern gibt es auf der Straße schon manchmal Wechselprobleme.
Vorsicht mit dem 100.000er, er ähnelt in Farbe und Größe dem 10.000er und kann leicht verwechselt werden.

Deutsche Staatsangehörige benötigen seit 01. Februar 2004 ein Visum zur Einreise nach Indonesien. Das Visum wird bei der Einreise erteilt und kostet 25,- USD für einen Aufenthalt bis zu dreißig Tagen, zahlbar in USD. Euro können getauscht werden, Ausgabe des Rückgeldes erfolgt in indonesischen Rupiah. Zahlung mit Visa- und Mastercard ist möglich. Das Auswärtige Amt rät, aus praktischen Gründen den Betrag bei der Einreise passend in USD zur Verfügung zu haben. Eine einmalige Verlängerung des Visums über 30 Tage hinaus für weitere 30 Tage ist seit dem 26.01.2010 möglich. Nach vorläufigen Informationen kann diese bei jeder Zweigstelle der indonesischen Einwanderungsbehörde Imigrasi für 20,- USD (200.000,- IDR) eingeholt werden. Es ist nicht möglich, sofort ein Visum für 60 Tage zu erhalten. Ist ein längerer Aufenthalt geplant, muss das Visum vor der Einreise beantragt werden. Bei Einholung des Visums bei der Einreise ist das Rückflugticket vorzulegen. Infos und Antragformulare dazu beim Indoneischen Konsulat in Frankfurt.

Das Visum bei der Einreise wird erteilt für Touristen- und Geschäftsreisen (keine Arbeitsaufnahme). Dieser Visatyp kann nicht verlängert werden.
Eine Visumserteilung bei Einreise ist nur an folgenden Grenzübergangsstellen möglich:
Flughäfen: Medan, Pekanbaru, Padang, Jakarta, Surabaya, Denpasar (Bali) und Manado, Yogyakarta, Surakarta/Solo, Mataram, Balikpapan, Makassar, Kupang

Seehäfen: Batam (Sekupang, Batu Ampar, Nongsa, Marina Teluk Senimba), Tanjung Uban (Bandar Bintan Telani, Lagoi, Bandar Sri Udana Lobam), Medan (Belawan), Sibolga, Dumai (Yos Sudarso), Padang (Teluk Bayur), Jakarta (Tanjung Priok), Bali (Padang Bai) und Jayapura, Bitung, Tanjug Balaikarimun, Semarang (Tanjung Mas), Kupang (Tenau), Pare-Pare, Makassar (Soekarno-Hatta).

Bei Einreise über eine andere Grenzübergangsstelle ist das Visum vor der Einreise zu beantragen.

Für alle anderen Zwecke (z.B. Erwerbs- oder Forschungstätigkeit, Studienaufenthalt, Seminarteilnahme als Redner), müssen bei der zuständigen indonesischen Auslandsvertretung Informationen darüber eingeholt werden, ob ein Sozial- und Geschäftsvisum erforderlich ist. Insbesondere eine journalistische Tätigkeit (hierzu gehört auch das zur Berichterstattung dienende Fotografieren) erfordert ein entsprechendes Visum vor der Einreise.

Bei Vergehen gegen die indonesischen Einreisebestimmungen drohen hohe Geldstrafen und Haft bis zu fünf Jahren. Für jeden Tag des illegalen Aufenthalts in Indonesien ist eine Strafe von 20 US-Dollar in bar zu zahlen.

Wer also ein Visa-On-Arrival bekommen hat und länger als 30 Tage bleiben möchte, sollte am besten einen günstigen Flug nach Singapore buchen und dann wieder einreisen, dann gibt es nochmal 30 Tage.


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